04.04.2020
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„Stadt am Wasser“: Ideen und Visionen gesucht

Gemeinsam mit den Bürgern haben sie Großes vor. Bürgermeisterkandidatin Nadine Leonhardt und die SPD Eschweiler rufen unter dem Motto „Stadt am Wasser“ auf, Ideen und Visionen vorzuschlagen, die die Inde stärker erlebbar machen. Alle Bürgerinnen und Bürger können sich kreativ mit einer Neugestaltung der Inde und Indestraße auseinandersetzen, dafür wurde extra das Portal www.stadt-am-wasser.de erstellt.

Die meisten Menschen müssen derzeit auf direkte soziale Kontakte verzichten. Doch das bedeutet nicht, dass man sich keine Gedanken um die Stadt machen kann. Mit einem vierseitigen Konzept mit dem Namen „Eschweiler – Stadt am Wasser! Ein Bekenntnis zum Leben am Fluss“ setzt sich Nadine Leonhardt und ihre Partei langfristig mit der baulichen Zukunft des Innenstadtkerns auseinander. Der zentrale Gedanke ist eine Umgestaltung und eine erweiterte Nutzung der Inde und ihres Umfeldes im Bereich der Innenstadt.

 

Notwendigkeit?
 
Doch wieso ist eine Umgestaltung überhaupt nötig? Das Konzept antwortet: „Aus Sachzwängen wurde einst die Entscheidung getroffen, die Innenstadt vor Hochwasser zu schützen und die Inde in ein starres Korsett zu pressen. Nach heutigen Erkenntnissen würde man dies nicht wiederholen, doch damals entsprach das dem Stand der Technik.“ Zudem vergisst das Konzept nicht, dass mehrere Generationen verwirklichen wollten, dass der Fluss für die Menschen erlebbarer wird.

Obwohl der große Wurf nie gelang – aufgrund technischer Aspekte und finanzieller Probleme, vielleicht auch aufgrund mangelnden Mutes -, sind sich die Sozialdemokraten in Eschweiler sicher: „Vereinte Kräfte können den Fluss erlebbarer und die Zukunft Eschweilers somit positiv beeinflussen.“

 

Chancen: Inde, Einkaufsstadt und Strukturwandel

„Zwar sind diese Begriffe kein Dreiklang, aber auch kein Widerspruch.“, so Bürgermeisterkandidatin Nadine Leonhardt. Zu den möglichen positiven Einflüssen einer Umgestaltung der Inde zählt Leonhardt auch, dass nördliche und südliche Innenstadt stärker zusammenwachsen und die Aufenthaltsqualität gesteigert wird.

Kaum etwas prägt das Erscheinungsbild in Eschweiler wie der Fluss, der durch die Stadt fließt. Die Inde, keltisch abgeleitet bedeutet das „die Leuchtende“: Nicht nur deswegen sieht Nadine Leonhardt großes Potential in dem Projekt „Stadt am Wasser“. Begriffe wie „Einkaufsstadt Eschweiler“ oder „Strukturwandel“ sind nicht immer unumstritten.

Doch mit der „Stadt am Wasser“ soll der Standort Eschweiler, Einkaufsstadt und vom Strukturwandel betroffen, gestärkt werden, beispielsweise auch bei der Energiegewinnung.

Potentiale sind laut dem Konzept vorhanden. Andere Städte beneiden Eschweiler um einen innerstädtischen Fluss. Leonhardt und ihre Parteien sehen die Inde als Schatz, den man nutzen sollte und sehen den Zeitpunkt dafür gekommen: „Wir möchten jetzt einen ernsthaften Impuls initiieren. Dabei wollen wir keine Utopien, verschließen uns jedoch ausdrücklich nicht Visionen. Wir möchten eine starke Innenstadt und die ‚Stadt am Wasser’ Wirklichkeit werden lassen.“

 

Ideen gesucht

Um Ideen zu sammeln und zu entwickeln, möchte die Bürgermeisterkandidatin alle Bürger einbinden, aber auch externe Fachleute und fraktions- und parteiübergreifend die Kommunalpolitiker.

Dass bauliche Veränderungen möglich und gewünscht sind, nehmen Nadine Leonhardt und die SPD als breiten Konsens wahr. Ihre Einschätzung: „Ein Projekt dieser Größenordnung wird die Menschen und die Verwaltung jedoch über Jahre hinweg begleiten.“

Daher wird der konstruktive Austausch zwischen allen Seiten als notwendig betrachtet. „Ich möchte alle Bürgerinnen und Bürger sowie die politischen Vertreter dazu aufrufen, sich bei diesem Prozess und dieser großen Chance einzubringen.“, so Nadine Leonhardt und ergänzt: „Das bedeutet nicht, dass wir uns mit unserem Konzept noch keine Gedanken über Vorschläge gemacht haben.“

So wird an eine Untertunnelung von Teilen der Inde gedacht, die mit einer Machbarkeitsstudie geprüft werden soll. Zudem ist ein Wettbewerb unter Studierenden der Stadtentwicklung denkbar. Dieser soll Möglichkeiten erarbeiten, wie die Inde zugänglich gemacht werden kann.

Um die Bürger zu beteiligen können Workshops durch die Stadtverwaltung angeboten werden, in denen diskutiert wird, was mit freien „Filetstücken“ auf der jetzigen Indestraße passiert. Auch hierbei sollen Studierende beispielsweise der RWTH und FH Aachen eingebunden werden, um die Expertise in der Region zu nutzen.

 

Der erste Schritt

Der Startschuss ist mit dem Konzept „Stadt am Wasser“ gefallen. Das Herzensanliegen, den Fluss für die positive Entwicklung von Eschweiler zu nutzen, hatte Nadine Leonhardt bereits in einer ihrer ersten Ansprachen als Bürgermeisterkandidatin geäußert. Nun laden sie und ihre Partei zur kreativen Ideensammlung für die Gestaltung der Inde und der Indestraße ein.

Es gibt drei Wege, Ideen und Visionen in den Diskurs mit einzubringen: Erstens gibt es die Möglichkeit, direkt auf der Internetseite www.stadt-am-wasser.de schriftlich formulierte Ideen oder Zeichnungen, Skizzen, Bilder oder Fotos hochzuladen. Dabei sind auch Impulse, wie es in anderen Städten gemacht wird, denkbar. Die zweite Option ist der Versand per Post an die Adresse SPD Stadtverband Eschweiler, Reuleauxstraße 1 (52249 Eschweiler) oder drittens eine E-Mail zu senden an ihre-idee@stadt-am-wasser.de.

 

Wie geht es dann weiter?

Die gesammelten Ideen werden ausgewertet und Ähnlichkeiten sortiert. Das soll als erstes Meinungsbild der Bürger dienen. Nadine Leonhardt freut sich schon jetzt über Vorschläge aus der Eschweiler Bevölkerung: „Ich möchte mich heute schon bei allen bedanken, die sich beteiligen und uns mitteilen, wie sie sich ihr Eschweiler an der Inde vorstellen.“
 
Alle Infos unter: www.stadt-am-wasser.de