Eschweiler Filmpost – damals und heute

wilhelm deisDie erste Ausgabe der „Filmpost“ erschien am 29. November 1931 mit einer Auflage von 9.300 Exemplaren. Gründer und Herausgeber war der Rechtsanwalt Wilhelm Deis, Inhaber des damals 1.200 Besucher fassenden Kinos „Primus Palast“, seinerzeit noch in Eschweilers Englerthstraße gelegen. Als erster Verlagsleiter, der die Filmpost auch redaktionell betreute, zeichnete sich Viktor Schwerdtfeger verantwortlich. Wilhelm Deis konzipierte die „Eschweiler Filmpost“ als eine Mischung aus Programmanzeiger für den „Primus Palast“ und Anzeigenblatt für die Eschweiler Geschäftswelt.

Das neue, damals wie heute kostenlos an alle Eschweiler Haushalte verteilte Blatt erfreute sich rasch großer Beliebtheit bei seinen Lesern und bei den örtlichen Geschäften, die der „Eschweiler Filmpost“ teilweise bis auf den heutigen Tag als Anzeigenkunden verbunden geblieben sind. 1934 fiel das erfolgreich gestartete Anzeigenblatt der Neuordnung des Pressewesens im „Dritten Reich“ zum Opfer und musste sein Erscheinen einstellen.

michael engelbrechtErst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die „Eschweiler Filmpost“ wieder zum Leben erweckt. Ab 1948 erschien das Anzeigenblatt wieder, nun unter der Leitung von Dr. Wolfram Engelbrecht (1914-2005). Der promovierte Jurist war der Gatte von Elsbeth Deis, der Tochter von „Filmpost“-Gründer Wilhelm Deis, und baute in den Jahren des „Wirtschaftswunders“ eine Kinokette mit Filmtheatern von Trier bis Cuxhaven auf.

Die wieder gegründete „Eschweiler Filmpost“ erschien zunächst in einer Auflage von 12.000 Exemplaren, die sich im Laufe der Zeit aber rasch immer mehr steigerte, zumal auch die Eschweiler Geschäftswelt ihren Einzugsbereich immer weiter ausdehnen konnte. Heute liegt die wöchentliche Auflage der „Filmpost“ bei 30.170 Exemplaren. Und seit Jahr und Tag wird sie pünktlich am Mittwoch in alle Haushaltungen im Großraum Eschweiler durch eigene Boten zugestellt.

Dr. Wolfram Engelbrecht zeichnete bis zu seinem Tod als Herausgeber der „Filmpost“ verantwortlich. Tatkräftig unterstützt wurde er beim Aufbau der im Palast Verlag erscheinenden „Eschweiler Filmpost“ zum beliebtesten und werbewirksamsten Wochenblatt für den Eschweiler Raum vor allem vom langjährigen Verlagsleiter Erwin Elsen. In den 90er Jahren trat der heutige Herausgeber der „Eschweiler Filmpost“, Dr. Engelbrechts Sohn Michael Engelbrecht, in die Geschäftsleitung mit ein. Auf seine Initiative erweiterte die „Eschweiler Filmpost“ behutsam ihr redaktionelles Angebot und ist seit Dezember 2005 auch mit dem eigenen Portal www.filmpost.de im Internet präsent.

wolfram engelbrechtSeit ihrer Gründung im November 1931 hat die „Eschweiler Filmpost“ übrigens nur in wenigen Ausnahmen das Format gewechselt. Sie erschien von Anfang an im handlichen „halben rheinischen Format“.

Die „Eschweiler Filmpost“ ist seit ihrer Gründung mit den Bürgern und der Geschäftswelt des Eschweiler Raums eng verbunden und hat sich immer redlich bemüht, die Wünsche und Interessen gerade der Eschweiler Bevölkerung zu erfüllen und zu wahren. Sie ist ein wichtiges Werbemedium für ihre Inserenten und ein beliebtes Informationsmedium für ihre Leser. In den 90 Jahren ihres Bestehens hat sich die „Eschweiler Filmpost“ ein großes Vertrauenskapital bei der Eschweiler Bevölkerung und der Eschweiler Geschäftswelt erworben. Sie ist aus dem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben in Eschweiler nicht mehr wegzudenken. Horst Schmidt