03.05.2025
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Köln? Nur mit Umweg!

Eschweiler - Bahnpendler müssen auf Ersatzbusse umsteigen, denn eine Großbaustelle der Deutschen Bahn sorgt bis zum 19. Mai 2025 für Stillstand zwischen Aachen und Köln.

Für viele von uns in Eschweiler ist die Bahnverbindung nach Köln mehr als nur eine nette Alternative – sie ist Alltag. Ob zur Arbeit, zur Uni oder ins Stadion: Der Zug ist für viele das Verkehrsmittel der Wahl. Doch seit gestern heißt es für mehr als zwei Wochen: Umdenken.

Denn die Deutsche Bahn sperrt die Strecke zwischen Kerpen-Horrem und dem Kölner Hauptbahnhof – und das für ganze 16 Tage, bis zum 19. Mai. Grund ist die Inbetriebnahme eines neuen elektronischen Stellwerks, das den Zugverkehr auf der linken Rheinseite künftig moderner und effizienter steuern soll.

Was bedeutet das konkret für uns Eschweiler? Wer morgens mit dem RE1 oder RE9 von Eschweiler über Düren nach Köln pendelt, wird ab dem 4. Mai nicht ohne Umstieg in einen Bus in die Domstadt  gelangen. Auch Fernzüge sind betroffen. Köln ist in dieser Zeit von Westen her auf der Schiene nur schwer oder gar nicht erreichbar.

Als Ersatz will die Bahn über 100 Gelenkbusse einsetzen. Ein Schnellbus (RE9X) soll Horrem mit Köln-Deutz verbinden. Wer sonst mit der S19 fährt, kann in den Hauptverkehrszeiten mit einem Bus bis Köln-Weiden-West fahren und dort in die Stadtbahnlinie 1 umsteigen. An größeren Bahnhöfen – etwa in Horrem oder Köln – sollen sogenannte Buskoordinatoren den Umstieg erleichtern, zumindest in den ersten vier Tagen.

Die Maßnahme ist technisch notwendig und Teil eines größeren Umbaus: Seit fünf Jahren modernisiert die Bahn die Signal- und Steuerungstechnik entlang der Strecke. Über 400 Kilometer Kabel wurden verlegt, rund 200 neue Signale installiert. Während der Sperrung werden alte Anlagen entfernt und kleinere Stellwerke angeschlossen. Auch eine Simulationsanlage für den Zugverkehr läuft parallel.

Für viele Eschweiler bedeutet das nun: früher los, mehr Geduld – und eine gute Portion Flexibilität. Die geänderten Fahrpläne sollen über die üblichen Verkehrs-Apps und zuginfo.nrw einsehbar sein.

Und wer sich fragt, warum das alles? Die Generalsanierung der Strecke Aachen–Köln steht ab 2028 an. Was wir jetzt erleben, ist erst der Anfang.

red