Fußball-Pionier Willi Greven verstorben
Am 24. Januar verstarb Willi Greven im Alter von 82 Jahren. Viele kennen ihn durch den Fußballsport, in dem er sich praktisch über sein gesamtes Leben hinweg engagiert einbrachte.
Besonders geläufig: 1990 gehörte er zu den Mitbegründern der Eschweiler Fußball-Stadtmeisterschaft. Er war als einziger seit Beginn des erfolgreichen Traditionsturniers an der Organisation beteiligt und wird deshalb gerne anerkennend als „Mister Stadtmeisterschaft“ bezeichnet. Schon zuvor brachte er mit dem Germanen-Cup (Vorgänger vom Raiffeisen-Cup) den Hallenfußball nach Eschweiler.
Was kaum jemand weiß: Greven ist gebürtiger Kölner. Seine Eltern zogen mit ihm aber schon 1945, drei Jahre nach seiner Geburt, nach Dürwiß. Dort lebte er seitdem an verschiedenen Stellen, blieb dem Ort allerdings stets treu. Nach dem Besuch der Dürwißer Volksschule wurde er bereits mit 14 Jahren berufstätig – zunächst bei der BIAG Zukunft und bei Rheinbraun als gelernter Betriebsschlosser, schließlich von 1966 bis 1999 beim RWE als Technischer Angestellter, wo er lange in einem Büro mit Helmut Brief zusammensaß, der sich ebenfalls ehrenamtlich im Sport engagiert.
Greven verschrieb sich von Beginn an dem FC Germania Dürwiß. Nachdem er zur Kinderkommunion 1952 erste Fußballschuhe geschenkt bekam, spielte er in der Jugend und später für die 2. Mannschaft. Parallel zählte er 18 Jahre zu den Aktiven vom Tischtennisclub Falken Dürwiß. Im Germanen-Vorstand bekleidete er ab 1975 erst den Posten als Fußball-Jugendleiter und dann über drei Jahrzehnte den des Geschäftsführers der Seniorenabteilung (bis 2012). Er trug die Fusion der Germania mit Fortuna Weisweiler und SCB Laurenzberg zum FC Eschweiler 2020 überzeugt mit, unterstützte den Club bis zuletzt bei Abstimmungen mit dem Fußball-Verband. In seiner langen Zeit als fleißiger Ehrenamtler, darunter auch im Stadtsportverband, erhielt Willi Greven einige stolze Auszeichnungen wie den Ehrenamtspreis des gesamten Fußball-Verbandes Mittelrhein im Jahr 2022.
Der FC Eschweiler schreibt auf seiner Internetseite: „Wir verlieren mit Willi Greven einen ganz besonderen Menschen, der als Person und mit seinem unermüdlichen Einsatz für den Fußballsport in Eschweiler unvergessen bleiben wird. […] Er brachte sich ein mit einer besonderen Hingabe und einer bemerkenswerten Mischung aus Sachkenntnis, Herzlichkeit und rheinischem Humor.“ Mit dem Jugendturnier um den Willi-Greven-Cup verschaffte der Verein ihm noch zu Lebzeiten ein gebührendes Andenken.
Willi Grevens Haltung, etwas für die Allgemeinheit tun zu wollen, wird auch dadurch verdeutlicht, dass er insgesamt 65-mal Blut spendete. Mit seiner 2020 nach 53 Ehejahren verstorbenen Frau Margret reiste er gerne, beispielsweise dreimal zum Papst nach Rom. Er hinterlässt seine Tochter Dagmar mit ihren beiden Kindern Tobias und David. Die Exequien mit anschließender Beisetzung werden gehalten am Dienstag, 11. Februar, 10:30 Uhr in der Dürwißer Kirche St. Bonifatius.
Tim Schmitz