09.07.2024
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Sieger-Entwurf für neue Willi-Fährmann-Schule enthüllt

Neubau der Willi-Fährmann-Schule in Eschweiler - Manuel Hauck

Stark betroffen von der Flut 2021 war die Willi-Fährmann-Schule. Nach den ersten Aufräumarbeiten wurde aufgrund der Auswirkungen auf die Gebäudestatik klar, dass die Schule abgerissen und neu errichtet werden muss.

Rund 20 Millionen Euro aus dem vom Bund und Land finanzierten Wiederaufbauplan stehen für dieses Vorhaben zur Verfügung. Es ist ein langer Prozess, bis der aktuelle Container-Ersatzstandort im Gutenbergviertel Geschichte ist, dies geben Spitzen der Stadtverwaltung offen zu.

Architektur-Wettbewerb
„Die Ergebnisse überzeugen uns sehr“, zieht Eschweilers Erste Beigeordnete Bilanz nach dem nun abgeschlossen Architektur-Wettbewerb. Der Neubau biete laut Dana Duikers die Chance, dass sich die besonderen pädagogischen Anforderungen in den Räumlichkeiten optimal widerspiegeln können.

So war die Freude am vergangenen Freitag groß, als die Stadt und die Wiederaufbaugesellschaft die Gewinner des Architektur-Wettbewerbs bekanntgaben. Funktionalität für den Betrieb einer Förderschule sowie städtebaulich-gestalterische Qualität, beschrieb Bürgermeisterin Nadine Leonhardt die zwei wesentlichen Ziele.

Vor Durchführung des Wettbewerbs, der von „post+welters Partner mbB“ organisiert wurde,  wurde die Schule selbst einbezogen, um ihre Bedürfnisse vor allem hinsichtlich der Raumplanung zu berücksichtigen. Schulleiterin Andrea Gallwé zeigt sich sehr zufrieden mit dem Siegerentwurf vom Büro „MoRe Architekten PartGmbB“ (Hamburg) mit „Hunck + Lorenz Freiraumplanung Partnerschaft mbB“. Anforderungen und Bedürfnisse der Schüler und des multiprofessionellen Kollegiums standen laut Gallwé im Verfahren stets an erster Stelle.

Der Entwurf
Ermittelt wurde der Siegerentwurf durch eine Jury, bestehend aus einem Fach- und Sachgericht unter Vorsitz von Architekt Prof. Rolf Westerheide. 15 renommierte Architekturbüros waren beteiligt, 14 reichten ihre Entwürfe ein. Die Planungen von „MoRe Architekten“ überzeugten schließlich: Das Zentrum bildet ein trapezförmiger Kern, in dem sich die Schulaula befindet. Von diesem führen mehrere „Cluster“ ab, die verschiedene Lernbereiche darstellen. „Der Vorplatz an der Martin-Luther-Straße schafft einen Ort des Ankommens und einen angemessenen offenen und einladenden Raum.“, unter anderem so bezieht das Preisgericht Stellung. Zudem sei der Hochwasserschutz in der Konstruktion berücksichtigt worden. Nicht nur der Holz-Skelettbau, sondern auch ein geringes Ausmaß an Versiegelung sowie hoher Grünanteil der Außenflächen erfüllen die Wettbewerbsanforderungen besonders gut.

Neben dem Sieger wurden auch die zwei dritten Plätze präsentiert: „Kastner Pichler Schorn Architekten PartmbB" aus Köln mit „STERN LANDSCHAFTEN BDLA*“ sowie „hks architekten BDA" aus Aachen mit „KRAFT.RAUM. Landschaftsarchitektur und Stadtentwicklung".

Die Stadt Eschweiler tritt nun in die Vertragsverhandlungen mit den prämierten Büros. Die Auftragsvergabe soll noch in diesem Jahr erfolgen, um in die konkreten Planungen einzusteigen. Parallel dazu soll der Abriss des Bestandsgebäudes erfolgen. Der aktuelle Zeitplan sieht vor, dass die neue Willi-Fährmann-Schule in der 2. Jahreshälfte 2028 in Betrieb geht.

Manuel Hauck