06.07.2024
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Schwimmrekord und ein schmerzfreier Sieger beim Indeland-Triathlon

17. Indeland-Triathlon - Gemeinde Aldenhoven, MMP

Einen Vertrag, um den der Kreis Düren, die Entwicklungsgesellschaft Indeland und das Triathlon Team Indeland von anderen Veranstaltern beneidet werden, ist der mit Petrus. „In 17 Jahren Indeland-Triathlon konnten wir uns immer auf die Witterung verlassen“, kommentierte Wettkampfleiter Norbert Schiewe die ungewohnt warmen Temperaturen.

Schon beim 4. Indeland-TriKids stimmten die Bedingungen. Kinder von 6 bis 13 Jahren sammelten im und am Dürwißer Freibad erste Berührungspunkte mit der Kombination aus Schwimmen, Radfahren und Laufen. Am nächsten Tag, beim Haupt-Triathlon, vermischten sich vor dem Start strahlende Gesichter mit angespannter Mimik. Im ausgebuchten Teilnehmerfeld mit knapp 2.000 Athleten (von Einsteigern bis Top-Sportlern) unterstrich Hannes Butters seine Ambitionen auf der Mitteldistanz mit einer neuen Schwimmrekordzeit. Er brauchte für die 1,9 Kilometer Schwimmen im Blausteinsee nur 21:05 Minuten. Auf der Radstrecke bremste ihn abrupt ein Defekt.

Sieger stürzt in Dürwiß
Das versuchten andere umgehend zu nutzen – wie Timo Schaffeld, der Ironman-Altersklassen-Weltmeister von 2018. Obwohl Claudia Schiewe vom vielköpfigen Orgateam vorab noch darauf hinwies, das Geschlängel in Dürwiß vorsichtig zu befahren, ehe es am Hagelkreuz auf die gesperrten Landstraßen rund um den Tagebau geht, legte der Oberhausener ein zu hohes Tempo an: „Ich rutschte in einen Stacheldraht und war nach dem Rennen zum Nähen einer Rückenwunde im Krankenhaus. Ich machte weiter, weil ich keine Schmerzen spürte.“ So ideal die Windstille die Zeiten beim Radfahren förderte, so schlauchend war sie bei den Laufrunden in Aldenhoven. Speziell im offenen Feld tropfte der Schweiß. Wenn sich die Athleten aber wieder in den Römerpark vorkämpften, wurden sie vom Zuspruch des Publikums und der Kühlung durch die Helfer entlohnt. Schaffeld gab die trotz seines Sturzes herausgefahrene Führung nicht mehr ab und kürte sich in 3:48:31 Stunden zum NRW-Meister, wenngleich Vorjahressieger Steven Orlowski aus Köln beim Laufen aufholte. „Gute Stimmung“, machten Eschweilers Bürgermeisterin Nadine Leonhardt und Sponsorenvertreter von RWE und Sparkasse aus.

Ärger beim Frauenrennen
Eine folgenschwere Panne beeinflusste die Entscheidung bei den Frauen. Die Beobachter der Wechselzone machten die Deutsche Meisterin Maja Betz nach dem Radfahren als Führende aus und übersahen, dass die Niederländerin Rani Skrabanja vor ihr das Laufen aufnahm. Die ganze Zeit begleitet vom Führungsfahrrad, lief Betz verständlicherweise nur ein kontrolliertes Tempo. Erst im Ziel fiel das Malheur auf. Für die daran nicht Beteiligten war der Indeland-Triathlon erneut eine runde Sache. Die besten Eschweiler auf der Mitteldistanz waren Stefan Gerhards und Tanja Steffens. Auf der Kurzdistanz gewann Maren Hagedorn ihre Altersklasse AK25 und wurde Gesamt-Vierte. Weitere Altersklassen-Podestplätze sicherten sich Mailin Steguweit (2. AK20, Kurzdistanz), Herbert Kaulard (2. AK70, Volksdistanz) und Gabriele Klassen (3. AK60, Volksdistanz). Der Staffel-Sieg auf der Kurzdistanz ging an das „Team Vollmotiviert“ mit Michael Schüller, Frank Schmitz und Lukas Dotzauer. Rang drei in dieser Kategorie holten die Eschweiler „TriKids“ Finn Martinett, Laurenz Schröder und Max Konstanty.

Tim Schmitz