15.05.2024
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Millionen für Forschung in Müllverbrennungsanlage

Müllverbrennungsanlage in Weisweiler - MVA Weisweiler

8 Millionen Euro für vier Jahre: In Kürze startet ein umfangreiches Forschungsprojekt in der Müllverbrennungsanlage Weisweiler. Es trägt den Namen „ReCO2NWert“ und hat zum Ziel, ausgestoßenes CO2 für Industrieunternehmen nutzbar zu machen.

Zehn Projektpartner sind dem Verbund angeschlossen, der vom sogenannten „CLIB“ (Cluster industrielle Biotechnologie) koordiniert wird und am 1. April die Finanzmittel in Höhe von 8 Millionen Euro erhalten hat. Letztere stammen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dienen dem Strukturwandel im Rheinischen Revier.

Das Vorhaben
Ausgangspunkt ist, dass viele industrielle Prozesse CO2 ausstoßen, welches in die Atmosphäre gelangt und das Klima nachhaltig verändert. Kohlenstoffdioxid soll genutzt werden, um als Ausgangsstoff für biotechnologische Produktionsverfahren zu dienen und um einen Beitrag zu leisten, die Emissionen zu senken. Kurz: Das ausgestoßene CO2 soll zu einem Endprodukt umgewandelt werden, dass für die Industrie nutzbar ist.

Wie genau das funktionieren soll und kann, das wird in der Müllverbrennungsanlage in Weisweiler erforscht. Im Projekt werden CO2-haltige Rauchgase gereinigt und aufgefangen. Mikroorganismen, die in der Lage sind, kohlenstoffhaltige Gase aufzunehmen und zu wertvollen Produkten umzubauen, kommen dann zum Einsatz. Dies können beispielsweise Alkohole sein, die in der Chemie-Industrie genutzt werden und aus denen auch Inhaltsstoffe für Kosmetikprodukte hergestellt werden. Ziel ist es, eine Technologie zu entwickeln, die für eine Vielzahl verschiedener Abgasströme und Produkte genutzt werden kann.

Vier Jahre lang, von 2024 bis 2028, werden die Untersuchungen in der Müllverbrennungsanlage Weisweiler gefördert. Beim Projektverbund wirken sowohl Hochschulen als auch Unternehmen mit.

Manuel Hauck