31.07.2024
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St. Jöris müht sich ins Halbfinale

A-Ligist SV St. Jöris, hier Joshua Rayak, war im Westderby gegen C-Ligist Sportfreunde Hehlrath am Ende obenauf. Foto: Julia Sahr

Die Sportfreunde Hehlrath wollten ihrem Nachbarn SV St. Jöris ein Bein stellen. Der SV qualifizierte sich aber mit Turnier-Ausrichter Falke Bergrath für die Runde der letzten Vier. Bezirksligist Rhenania Lohn ist raus.

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Spiel 1: Rhenania Lohn - SV St. Jöris 0:0

Lohn begann ohne Einwechselspieler, kreierte aber die ersten beiden Torszenen. David Briems 22-Meter-Freistoß (14.) und dessen Aufsetzer vier Minuten später lenkten SV-Keeper Mavlan Ismailov um sein Gehäuse herum. Navid Nazari traf zudem den Ball in aussichtsreicher Lage nicht richtig. St. Jöris kombinierte gefällig, jedoch brotlos. Die Abschlüsse bescherten den Rhenanen keine Sorgenfalten. Christian Bittins (23.), Matteo Wolf (25.), Kevin Gulba (29.) und Michael Lisowski per Kopf (31.) zielten allesamt zu hoch. Die beste Chance der von Schiedsrichter Simeon Filipov souverän geleiteten Begegnung besaß Marius Mürkens. Der Lohner bugsierte eine Freistoßflanke von David Briem aus der Nahdistanz an den Pfosten (36.). In den spannenden Schlussminuten wollten beide sich vor den letzten Gruppenspielen einen womöglich entscheidenden Vorteil verschaffen. Das gelang aber keinem mehr. Nur Lohns Ariel Skonieczka prüfte nochmal die Reaktionsfähigkeit von Ismailov (42.). Dann stand das erste torlose Match der 33. Eschweiler Stadtmeisterschaft in den Büchern der Turnierleitung.

Tore: keine

 

Spiel 2: SV St. Jöris - Sportfreunde Hehlrath 4:1

Das Duell hielt aus drei Gründen Brisanz bereit. Erstens: Es ist das Derby im Eschweiler Westen. Zweitens: SV-Coach Daniel Noske und einige Spieler gehörten im Vorjahr noch zur Hehlrather A-Jugend. Drittens: St. Jöris benötigte unbedingt einen Sieg fürs Weiterkommen. Stattdessen waren es die frühzeitig ausgeschiedenen Sportfreunde, die zunächst ein Ausrufezeichen setzten. Der St. Jöriser Matteo Wolf spielte den Ball zum Gegner, Oliver Janowski bediente Markus Forst und der ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen (10.). Daniel Noske reagierte auf die kalte Dusche stocksauer, kegelte eine Wasserflasche gegen die Bande und wechselte umgehend aus. Bis zum Ausgleich dauerte es sieben Minuten: Lazar Savic nagelte die Kugel aus 20 Metern in den Knick. Derselbe Protagonist köpfte das Leder aus spitzem Winkel an den Außenpfosten (28.). Ansonsten schlug der nicht sonderlich kreative SV häufig lange Bälle in das von Hehlrath geballt besetzte Zentrum. Zwar ließen sich die zwei Ligen tiefer eingeteilten Sportfreunde hinten rein drücken, doch sie verteidigten vielbeinig und äußerst leidenschaftlich. Bei einem ihrer seltenen Entlastungsangriffe verpasste es Oliver Janowski, den Nachbarn kräftig zu ärgern (34.). Die aufgekommene Nervosität im St. Jöriser Lager linderte Michael Lisowski, der in der 40. Minute bei einer flachen Hereingabe von Christian Bittins zur Stelle war. Hier rückte Hehlrath einmal nicht schnell genug in die Ordnung. Leon Reitz wollte postwendend antworten, jagte den Ball direkt nach dem Anstoß aus dem Mittelkreis über den Querbalken. Zu Beginn der fünfminütigen Nachspielzeit machte St. Jöris alles klar. Marlon Bergerhausen verwertete die Vorarbeit von Kevin Gulba zum 3:1, Moritz Bäringhausen war der Nutznießer des Flipperspiels am Hehlrather Fünf-Meter-Raum und besorgte den 4:1-Endstand – wichtige Treffer, denn nun konnte der SV sicher fürs Halbfinale planen. Dessen Trainer Daniel Noske pustete erstmal durch: „Ich glaube, ich muss zur Kardiologie gleich. Wir hatten enorme Probleme, Torchancen zu generieren.“

Tore: 0:1 Markus Forst (10.), 1:1 Lazar Savic (17.), 2:1 Michael Lisowski (40.), 3:1 Marlon Bergerhausen (45.+1), 4:1 Moritz Bäringhausen (45.+3)

 

Spiel 3: Rhenania Lohn - Falke Bergrath 0:3

Anhand der Ligazugehörigkeit und der Platzierungen in der zurückliegenden Meisterschaftssaison trafen die Nummer 1 und die Nummer 2 der Stadt aufeinander. Einer dieser beiden sollte sich Hehlrath anschließen und ausscheiden. Bezirksligist Lohn musste für den Halbfinaleinzug allerdings gewinnen und nahm den Auftrag ernst. Anfangs fanden die Rhenanen auf engem Raum brauchbare Lösungen. Die Bestrebungen bekamen in der siebten Minute einen herben Dämpfer: Den Abstoß von Lohns Schlussmann Nils Liebold fing Jürgen Finken ab. Er leitete den Ball nach rechts zu Justin Müller und der überwand Liebold mit einem Lupfer, als dieser durch Hinauslaufen probierte, die aufgekommene Situation zu bereinigen. Die Rhenania musste nun schon zwei Tore gegen den Gastgeber erzielen – ein zu dickes Brett, zumal Falke einfach weitermachte. Einen durchgesteckten Pass chipte Melih Yilmaz ins Netz (18.). Spätestens da war die Gegenwehr gebrochen. Die Lohner spielten anständig zu Ende, wussten aber, dass sie das Halbfinale abschreiben konnten. In der Manier des heißesten Titelanwärters spielte Bergrath die Partie kontrolliert herunter. Verschiedene Versuche, wie von Sascha Schoenen (24.), Alirazaq Gitimu (30.) und Jürgen Finken (45.), verfehlten ihr Ziel. Dafür markierte der trickreiche Marvin Meurer noch das 3:0 (43.). Die Bergrather klatschten sich zufrieden ab. Eschweilers klassenhöchster Verein ist hingegen raus.

Tore: 0:1 Justin Müller (7.), 0:2 Melih Yilmaz (18.), 0:3 Marvin Meurer (43.)

 

Endstand in der Gruppe A:

1. Falke Bergrath - 3 Spiele - 14:3 Tore - 7 Punkte

2. SV St. Jöris - 3 Spiele - 7:4 Tore - 5 Punkte

3. Rhenania Lohn - 3 Spiele - 3:4 Tore - 4 Punkte

4. Sportfreunde Hehlrath - 3 Spiele - 2:15 Tore - 0 Punkte

 

Zwischenstand in der Gruppe B:

1. FV Eschweiler - 2 Spiele - 8:0 Tore - 6 Punkte

2. FC Eschweiler - 2 Spiele - 1:1 Tore - 3 Punkte

3. SC Berger Preuß - 1 Spiel - 0:1 Tore - 0 Punkte

4. Rhenania Eschweiler - 1 Spiel - 0:7 Tore - 0 Punkte

 

Am Donnerstag wird im Willi-Bertram-Stadion (Josef-Artz-Straße) bei den letzten Spielen der Gruppe B das Halbfinale komplettiert:

18:30 Uhr: SC Berger Preuß - Rhenania Eschweiler

19:30 Uhr: Rhenania Eschweiler - FC Eschweiler

20:30 Uhr: SC Berger Preuß - FV Eschweiler

 

Tim Schmitz