FV-Ekstase nach direkt verwandelter Ecke
„Daumen hoch!“ Das mannstarke Begleiterteam des FV ist engagiert bei der Sache und mit den zwei Zu-Null-Siegen hochzufrieden. Foto: Julia Sahr
Der FV Eschweiler ringt nach einem Kantersieg gegen Rhenania Eschweiler auch den FC Eschweiler nieder und hält in der Gruppe B der Stadtmeisterschaft alle Trümpfe in der Hand.
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Spiel 1: FV Eschweiler - Rhenania Eschweiler 7:0
Der gestrige Auftaktabend endete mit einem Torfestival. Heute ging es mit Einbahnstraßenfußball weiter. Der FV hatte den B-Liga-Konkurrenten aus dem Stadtteil Pumpe klar im Griff. Yanik Wiese eröffnete den Torreigen mit einem Doppelpack innerhalb von 100 Sekunden: Erst grätschte er den Querpass von Nils Sachße über die Linie, dann nickte er die Flanke aus dem rechten Halbfeld von Elias Dittrich ein (5./7.). In der 11. Minute sendete die Rhenania ein Lebenszeichen: Alberto Castrilli brach durch und knallte das Spielgerät an die Latte. Es sollte die einzige Torannäherung des Traditionsvereins bleiben. Auf der Gegenseite zielte Simon Schmidt per Freistoß durch die zu breit gespreizten Arme von Rhenanen-Keeper Chi Tran – 3:0 (15.). Nach der Erfrischungspause bewies der FV, dass nicht nur Gastgeber Bergrath bei der Stadtmeisterschaft zu Kantersiegen fähig ist: Elias Dittrich ergatterte den Ball vor Dragan Culibrk und schickte die Kugel zum 4:0 ins linke untere Eck (31.). Ein Eigentor als Folge einer Flanke (33.), Oskar Switalla mit einem Slide (35.) und der durchgelaufene Kevin Stürtz (45.+2) schraubten das Ergebnis auf 7:0 hoch. Unter anderem Elias Dittrich (Lattenschuss und freistehend vergeben) hätte es noch deutlicher machen können. Rhenanias Coach Dragan Culibrk blieb nur der Blick nach vorne: „Ich hoffe, am Donnerstag stehen uns mehr Spieler zur Verfügung.“ Bemerkenswert: Außer Simon Schmidt trafen für den FV nur Akteure mit Rhenanen-Vergangenheit.
Tore: 1:0 Yanik Wiese (5.), 2:0 Yanik Wiese (7.), 3:0 Simon Schmidt (15.), 4:0 Elias Dittrich (31.), 5:0 Timo Heinrich (33./Eigentor), 6:0 Oskar Switalla (35.), 7:0 Kevin Stürtz (45.+2)
Spiel 2: FC Eschweiler - SC Berger Preuß 1:0
Nach zwei Schützenfesten boten die beiden A-Ligisten den 240 Zuschauern, die sich zum Großteil auf der schattigen Seite der Sportanlage versammelten, wieder ein spannenderes Fußballspiel. Im Anschluss an die ausgeglichene Anfangsphase, mit einem über das FCE-Tor segelnden Pressball vom Preußen Jonathan Krauß und einem Versuch von Eschweilers Orwa Makali, erarbeitete sich der Aufsteiger aus Nothberg und Hastenrath ein Übergewicht. Nach feinem Doppelpass zwang Jonathan Krauß den FCE-Schlussmann Marcel Jesse zu einer Fußabwehr (10.). Die Indelöwen waren um eine disziplinierte Organisation bemüht und erschwerten dem Gegner das Eindringen ins vordere Spielfelddrittel. Eigene konstruktive Angriffsaktionen hatten so jedoch Seltenheitswert und endeten bei den Defensivarbeitern der Preußen. Anders in der 35. Minute beim einzigen Treffer des Duells: Den Freistoß im Mittelfeld führte der FCE schnell aus. Den Pass auf Orwa Makali leitete dieser von links ins Zentrum weiter, wo Ivan Hanzec seinen Bewachern entwischte und flach einschoss. FCE-Trainer Alejandro Medina stimmte nicht in den Torjubel mit ein, war stattdessen noch mit dem vorherigen Freistoß beschäftigt, weil das Foul aus seiner Sicht mit einer Gelben Karte hätte geahndet werden müssen. Als Resultat des Zwiegesprächs verwies Schiedsrichter Giuseppe Marinotti den temperamentvollen Spanier hinter die Bande. Von dort beobachtete Medina, wie Berger Preuß durch Christoph Zimmermann noch eine gute Gelegenheit nicht nutzen konnte (45., Fußabwehr von Marcel Jesse), nachdem zuvor schon Niklas Vöpel und Spielertrainer Thimo Grubert scheiterten. Letzterer meinte enttäuscht: „Eine unnötige Niederlage. Die Chancen waren da.“
Tor: 1:0 Ivan Hanzec (35.)
Besonderes Vorkommnis: FCE-Trainer Alejandro Medina aus dem Innenraum verwiesen (36.)
Spiel 3: FV Eschweiler - FC Eschweiler 1:0
Die beiden Teams, die mit einem Sieg starteten, kämpften um die nahezu sichere Halbfinalqualifikation. Zu Beginn überließ der FV dem FCE häufiger den Ball. Maurice Jagalla hatte eine gute Idee mit der Kugel, hob sie über den FV-Keeper Marvin Laschet, aber Tim Johnen klärte rechtzeitig vor der Linie (3.). Beide Mannschaften brachten viel Energie in die Partie ein. Das Geschehen spielte sich weitestgehend zwischen den 16-Meter-Räumen ab. Hassan Koubaa (FCE) erwischte mit seinem Freistoß den Außenpfosten (16.); auf der Gegenseite traf der FV im Angriff hier und da die falsche Entscheidung. Der Wille, ein Tor zu erzielen, war beiden anzumerken. So strich ein Abschluss des eingewechselten FCE-Angreifers Ivan Hanzec knapp vorbei (39.). Allerdings hatten die Indelöwen auch zweimal Glück bei Schiedsrichterauslegungen: Dennis Graulich hätte bei einem Foul im Mittelkreis Gelb-Rot sehen können (35.) und als Mehmet Aydin den FV-Akteur Elias Dittrich zu Fall brachte, gab es den möglichen Elfmeter nicht (43.). Den entscheidenden Unterschied in dieser Begegnung machte ein Kunstschuss des FV-Manns Simon Schmidt. Er zirkelte einen Eckstoß von rechts direkt ins Gehäuse (44.) – der B-Ligist schlug den A-Ligisten. FV-Trainer Dario Offenbroich analysierte: „Wir haben es geschafft, das Spiel mit zunehmender Dauer immer mehr in die gegnerische Hälfte zu verlagern. Das Tor durch den Eckball war der Lohn.“
Tor: 1:0 Simon Schmidt (44.)
Zwischenstand in der Gruppe A:
1. Falke Bergrath - 2 Spiele - 11:3 Tore - 4 Punkte
2. Rhenania Lohn - 1 Spiel - 3:1 Tore - 3 Punkte
3. SV St. Jöris - 1 Spiel - 3:3 Tore - 1 Punkt
4. Sportfreunde Hehlrath - 2 Spiele - 1:11 Tore - 0 Punkte
Zwischenstand in der Gruppe B:
1. FV Eschweiler - 2 Spiele - 8:0 Tore - 6 Punkte
2. FC Eschweiler - 2 Spiele - 1:1 Tore - 3 Punkte
3. SC Berger Preuß - 1 Spiel - 0:1 Tore - 0 Punkte
4. Rhenania Eschweiler - 1 Spiel - 0:7 Tore - 0 Punkte
Am Mittwoch fallen im Willi-Bertram-Stadion (Josef-Artz-Straße) die Entscheidungen, wer in der Gruppe A weiterkommt:
18:30 Uhr: Rhenania Lohn - SV St. Jöris
19:30 Uhr: SV St. Jöris - Sportfreunde Hehlrath
20:30 Uhr: Rhenania Lohn - Falke Bergrath
Tim Schmitz