Frösche, Kröten und Molche wandern wieder: Schutzmaßnahmen haben begonnen
Die milden Temperaturen der vergangenen Tage lassen voraussehen, dass die Amphibienwanderung in der nächsten Zeit startet. Die ersten, die sich auf den Weg zur Eiablage machen, sind die Frösche und Molche. Sie riskieren sogar, dass ihre Laichballen im Wasser einfrieren. Das schadet aber nicht, sondern verzögert nur die Entwicklung ein wenig. Die Kröten beginnen ihren Weg zu den Laichgewässern etwas später, erklärt die untere Naturschutzbehörde der StädteRegion Aachen. Hier werden die Vorbereitungen für Schutzmaßnahmen koordiniert, die dafür sorgen, dass Kröten, Molche und Frösche sicher über die Straßen kommen. Dazu gehören Schutzzäune, Eimerfallen, Warnschilder und Teilsperrungen von Wirtschaftswegen. Die Arbeiten im Wurm- und Broichbachtal haben begonnen, unmittelbar danach geht es in Stolberg und der Eifel weiter. Entlang des Mühlenwegs zwischen Bardenberg und der Alten Mühle wurden die Schutzzäune schon aufgebaut. Auch hier gibt es Tunnel, die ein sicheres Unterqueren der Fahrbahn ermöglichen. Insgesamt werden die Artenschutzmaßnahmen zehn bis zwölf Wochen dauern.
Wie schon in den vergangenen Jahren wird voraussichtlich ab Montag, dem 19.02.2024 die Ottenfelder Allee im Bereich des Schlossparks Ottenfeld und der Straßeneinmündung nach Reifeld und Noppenberg für den gesamten Verkehr gesperrt. Die Sperrung, die die Städte Alsdorf und Herzogenrath in Zusammenarbeit mit der unteren Naturschutzbehörde umsetzen, wird voraussichtlich bis Ende April dauern.
In Herzogenrath hat die untere Naturschutzbehörde im Bereich der Bergerstraße, nahe des Rückhaltebeckes und des Hallenbads, Anfang 2023 in Zusammenarbeit mit der Stadt Herzogenrath drei Amphibientunnel einbauen lassen. Hier können die Tiere nun gefahrlos unter der Straße entlangwandern. Amphibienleitzäune müssen trotzdem noch errichtet werden, damit Kröte, Frosch und Co den Eingang in die Tunnel auch finden. Die Arbeiten werden von der Lebenshilfe Aachen durchgeführt.
Die untere Naturschutzbehörde bittet darum, die Leitzäune nicht zu beschädigen oder niederzutreten, da die Amphibien sonst auf der Straße von Fahrzeugen getötet werden. Autofahrer, Motorradfahrer und andere Verkehrsteilnehmer werden zum Schutz der Tiere gebeten, langsam und besonders vorsichtig zu fahren.
Redaktion