„Die 10 Kilometer von Dürwiß“: Abbauteam freut sich auf die Martinstraße
In den Tagen vor dem kultigen Volkslauf, der am 3. August erneut vom SV Germania Dürwiß veranstaltet und von der Filmpost präsentiert wird, ist Franz Wings schon fleißig.
Der 86-Jährige hat aus seiner Zeit als Landwirt einen alten Deutz-Traktor behalten. „Wenn ich damit die Jüngsten unserer Großfamilie aus dem Kindergarten abhole, macht das mächtig Eindruck“, sagt er lachend: „Auch bei Umzügen stehe ich mit Traktor und Hänger bereit – und bei den 10 Kilometern von Dürwiß.“ Zwei Tage vor dem Event bringt er mit einem kleinen Team Bänke und Zelte vom Sportpark an den Pfarrer-Bringmann-Platz im Ortskern, wo das Material in Garagen der Arbeiterwohlfahrt zwischengelagert wird. Die Absperrgitter, welche der städtische Baubetriebshof nach Dürwiß karrt, platziert die Gruppe an der Laufstrecke. „Darum kümmere ich mich seit der Geburtsstunde der 10 Kilometer“, erzählt Franz Wings.
In den ersten Jahren startete der frühere Marathonläufer noch selbst; seitdem schaut er den anderen (darunter viele Familienmitglieder) zu und begrüßt im Zielbereich im Namen der Germania manchen Ehrengast. Sobald die Läufe beendet sind, beginnt für ihn und das „Infrastrukturteam“ das Einsammeln der Absperrungen. Insgesamt sechs bis acht Jungs, unter anderem von der ESG-Handball und der Liebfrauenschule, steigen dann auf den Anhänger und packen mit an. „Die Burschen sind mit Begeisterung dabei. Zum Lauf kommen ja ohnehin viele wegen des schönen Drumherums und des Spektakels“, weiß Franz Wings.
Von den Stimmungsnestern entlang der Strecke ist die Martinstraße der Abschnitt, wo es am lautesten zugeht. Diesmal planen die federführenden Anwohner Franz Weiergans, Marvin Sonntag und Edgar Neffgen in einer noch größeren Dimension. Die Spedition Hintzen stellt eine Bühne (!) für einen DJ und die Band Heartbeat. Die spielt gratis zwischen Jedermann- und Hauptlauf, weil Bassist Mike Wimmer in der Straße wohnt. Container Schümmer unterstützt mit einem Sand gefüllten Container für die Kinder. Zudem organisiert der Männerchor „Die Hopfenkehlchen“ Essensangebot und Getränkeausschank. Gebrauchte Ski und aufblasbare Schneemänner untermalen das Motto „Après-Ski“.
Kein Wunder, dass es für das Abbauteam heißt: Letzter Halt Martinstraße. Franz Wings: „Wahnsinn, was da los ist! Für die Jungs hinten auf dem Hänger wird es wieder der Höhepunkt des Tages.“
Tim Schmitz
Anmeldungen für sämtliche Läufe sind im Internet möglich: zur Anmeldung.