01.08.2024
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Christina Wassen aus Eschweiler springt am Montag vom 10-Meter-Turm

Die Welt spricht über die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele. Mit dem Boot der deutschen Athleten fuhr die aus Eschweiler stammende Christina Wassen. „Es war ganz cool, aber auch sehr nass und kalt“, beschrieb die 25-Jährige. In den Tagen zuvor konnte sich die Wasserspringerin in Paris etwas umschauen, obwohl das Olympische Dorf weiter im Norden in Saint-Denis liegt. „Die Mensa hier ist kleiner als in Tokio“, denkt Christina an ihre erste Olympia-Erfahrung vor drei Jahren zurück.

Dafür hat sie es nicht weit bis zur Schwimmhalle, dem Centre Aquatique Olympique neben dem Stade de France. Das geschwungene Dach der Schwimmarena soll die größte nach innen gewölbte Holzkonstruktion der Welt sein. An diesem Ort wird Christina vom 10-Meter-Turm springen, der in etwa so hoch ist wie ein dreistöckiges Gebäude. Nach eleganten Salti und Schrauben in der Luft schlägt sie mit gut 50 Stundenkilometern (!) auf dem Wasser auf. Da braucht es mentale und auch technische Vorbereitung. So nutzen die Wasserspringer ein Mittel, das aus dem Handballsport bekannt ist. „Vor dem ersten Sprung, bei dem ich die Beine greifen muss, trage ich einen harzigen Kleber auf die Handflächen auf“, erläutert Christina. Auf diese Art behält sie die Position mit angezogenen Beinen trotz der schnellen Drehungen leichter bei.

Am Montag (5. August) steht ihr Wettkampf an. Um 10:00 Uhr treffen sich die 30 stärksten Turmspringerinnen der Welt zur Vorrunde. 18 von ihnen kommen ins Halbfinale am Montag um 15:00 Uhr. Darin qualifizieren sich die besten 12 für das Finale (mit Medaillenentscheidung) am Dienstag (6. August) ab 15:00 Uhr. Dann möchte Christina möglichst noch dabei sein. Eine Freundin und die Eltern ihres Partners, dem Drei-Meter-Springer Lars Rüdiger, sind trotz Ticketpreisen bis 420 Euro zur Unterstützung vor Ort.

TV:
ARD/ZDF und Eurosport konnten noch keine Angaben machen, wo die Wettkämpfe gezeigt werden – ob im TV oder im Internetstream.

Tim Schmitz