Strompreispaket entlastet regionale Wirtschaft um 70 Millionen Euro
Die Industrie- und Handelskammer Aachen (IHK) bezieht Stellung zum geplanten Strompreispaket für Unternehmen.
Das geplante Strompreispaket der Bundesregierung würde die rund 10.000 Unternehmen des produzierenden Gewerbes in der StädteRegion Aachen sowie in den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg ab Januar 2024 um einen hohen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag entlasten. Nach Berechnungen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen summieren sich die aktuell angekündigten Entlastungen zusammen mit den zuvor von der Bundesregierung beschlossenen Zuschüssen zu den Netzentgelten auf schätzungsweise 70 Millionen Euro.
Zentraler Bestandteil des Strompreispakets ist eine Senkung der Stromsteuer für alle Unternehmen im produzierenden Gewerbe von bisher 1,54 Cent pro Kilowattstunde (kWh) auf den europäischen Mindestsatz von 0,05 Cent. Während ein Unternehmen mit einem jährlichen Stromverbrauch von 30.000 kWh auf eine Entlastung von rund 750 Euro im ersten Jahr käme, würde ein Industrieunternehmen mit einer Gigawattstunde Stromverbrauch künftig rund 25.000 Euro weniger bezahlen.
„Für unsere produzierenden Unternehmen und deren Arbeitsplätze ist es überlebenswichtig, dass der Standort Deutschland international wettbewerbsfähig bleibt. Daher ist eine Senkung der Stromsteuer für die kommenden fünf Jahre ein wichtiges Signal an unsere Wirtschaft, ihre Betriebsstätten zu halten und in diese zu investieren“, sagt Raphael Jonas, Geschäftsführer Innovation, Umwelt und Standort der IHK Aachen. „Natürlich hätten wir uns als IHK auch für die Bereiche Handel und Dienstleistungen eine Entlastung gewünscht. Um dauerhaft günstige Strompreise für alle zu garantieren, müssen die erneuerbaren Energien rasant ausgebaut werden.“
Um den dringend benötigten Ausbau der Erneuerbaren voranzutreiben, sei der jüngst geschlossene Pakt für Planungs- und Genehmigungs-Beschleunigung zwischen Bund und Ländern ein wichtiger Baustein der Energiewende, betont Jonas und fordert: „Die Ideen zur Beschleunigung müssen schnellstens zu Gesetzen werden.“
Bereits im Frühjahr hat die IHK Aachen das Netzwerk „Energie und Klimaschutz“ initiiert, in dem sich energieintensive Betriebe, Netzbetreiber und Energieversorger über aktuelle Herausforderungen austauschen und die Weichen für eine sichere, bezahlbare und grüne Energieversorgung in der Region stellen. Auch Vertreter der Kommunen und deren Wirtschaftsförderungen und Planungsämter beteiligen sich an der IHK-Initiative.
Redaktion