06.02.2023
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Neuer Fortschritt für Nothberger Burgruine: „Langfristig Tourismus“

18.000 Euro sind dank zahlreicher Spenden zusammengekommen und werden nun für die Vorburg eingesetzt. Die Nothberger Burg, deren Kernbau nach bisherigen Erkenntnissen aus dem 14. Jahrhundert stammt, wurde über die Jahrhunderte mehrfach beschädigt. Nachdem es im 19. Jahrhundert als Steinbruch genutzt wurde, stürzte infolgedessen das Dach ein und die Anlage wurde zur Ruine.

Seit mittlerweile über 45 Jahren kümmert sich ein Förderverein um die Sicherung der Anlage, um die Nothberger Burg Schritt für Schritt denkmalgeschützt zu erhalten und zum touristischen Erlebnisort werden zu lassen. Die neue Spendensumme wird durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) und der Lotterie GlücksSpirale bereitgestellt und wurde am vergangenen Freitag durch Roland Tauber, Ortskurator Jülich der DSD, an Burg-Eigentümerin Anna Kever überreicht. Zugegen waren auch Mitglieder des Fördervereins und der städtischen Denkmalbehörde.

Die 18.000 Euro sind nur ein Teil der Gelder, die notwendig sind, um Mauerarbeiten an den Fassaden und der Mauerkrone durchzuführen, die in diesem Fall an der Vorburg durchgeführt werden sollen. In der Vergangenheit wurde bereits die Hauptburg und beispielsweise die zwei runden Türme restauriert.

Dem Fördervertrag sei ein anspruchsvolles Verfahren der DSD vorausgegangen, die bei der Vergabe hohe Anforderungen an Denkmal-Maßnahmen hat. Somit ist die Vorburg, zu der ein spätgotischer Torbau für die Zugbrücke gehört, nur ein Baustein des Gesamtkonzepts. Langfristig soll das Burg-Ensemble, das neben der Burg und Vorburg unter anderem aus einem Herrenraus besteht, zum einen für die Öffentlichkeit zum Besichtigungsobjekt entwickelt werden. Zudem soll die Nothberger Burg an den regionalen Fahrradweg angeschlossen werden, als Lern- und Erlebnisort für Touristen und Schulklassen fungieren und ihr Gelände als Location für jahreszeitliche Märkte und Kulturveranstaltungen dienen.

Manuel Hauck