05.12.2023
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Lutter macht Schluss: SPD Eschweiler hat neuen Vorsitzenden

Nach nur zwei Jahren hat er seine Spitzen-Funktion aufgegeben. Andreas Lutter ist seit dem vergangenen Wochenende kein Vorsitzender des Stadtverbands der SPD Eschweiler mehr. Als Grund nennt der Sozialdemokrat, der Bundesbeamter ist, berufliche Verpflichtungen, die seit seinem Antritt als Vorsitzender im November 2021 angestiegen sind.

Wie aus heiterem Himmel schien Lutters Entschluss zu kommen, während sein bisheriger Stellvertreter Ugur Uzungelis seinen Hut in den Ring warf und sich ohne Gegenkandidaten um das Amt bewarb, das zur turnusgemäßen Wahl am vergangenen Samstag frei wurde. Mit 91,1 % der Stimmen wählte ihn die Delegiertenkonferenz des Stadtverbandes im Talbahnhof zu ihrer neuen Spitze.

Neben Ugur Uzungelis fiel das Votum auch für den weiteren (geschäftsführenden) Vorstand von Eschweilers aktuell größter politischer Kraft. Als stellvertretende Vorsitzende wurden Wilfried Schmitz und Nicole Dickmeis bestimmt, Thomas Schepp als Geschäftsführer (Stellvertreter: Jerome Dunkel) sowie Georg Maier als Kassierer (Stellvertreterin: Tatjana Rauch). Zudem wurde anstelle des Bildungsbeauftragten Manfred Küppers als neuer Mitglieder- und Marketingbeauftragter gewählt, während der vorletzte Vorsitzende Oliver Liebchen als Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit neu bestimmt wurde. 18 Beisitzer, unter anderem Andreas Lutter als nun alter Vorsitzender, ergänzen den Vorstand in beratender Funktion.

Zu Beginn der Stadtverbandsdelegiertenkonferenz blickten mehrere Spitzen der SPD mit flammenden Grußworten auf die aktuelle politische Gemengelage. Bürgermeisterin Nadine Leonhardt griff den Medienwandel, eine AfD-Bestimmung in Facebook-Gruppen sowie Herausforderungen wie den Wiederaufbau nach der Flut und die Finanzlage der Kommunen auf. Demgegenüber ordneten Eschweilers SPD-Abgeordnete Stefan Kämmerling (MdL) und Claudia Moll (MdB) die politische Situation auf den Ebenen von Land und Bund ein. Zudem kam Martin Peters als Vorsitzender des Unterbezirks (StädteRegion Aachen) und Kandidat für die Europawahlen im kommenden Jahr zu Wort. Mit noch mehr Nachdruck als seine Vorgänger bezog er sich auf derzeitige Probleme der SPD und in der Gesellschaft. Im Verlauf der Konferenz wurde der „alte“ Vorstand nach seinen rückblickenden Berichten entlastet, die Rechenschaftsberichte der SPD-Fraktionen (Stadtrat und Städteregionstag) sowie der verschiedenen Arbeitsgemeinschaften kamen auf die Tagesordnung und marginale Änderungen der Stadtverbandssatzung wurden beschlossen.

Manuel Hauck