19.02.2023
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22 Vereine, 1 Ziel: Bei Stürmung steht das Rathaus auf dem Kopf

22 Vereine, ein Ziel: Das Rathaus wird traditionsgemäß Samstagvormittag gestürmt. Von Flatten aus zogen die Karnevalsgesellschaften mit ihren Uniformierten, aber insbesondere auch Prinz Stefan III. und Zeremonienmeister Achim zu Eschweilers Verwaltungshauptsitz. Zahlreiche begeisterte Zuschauer, vor allem in der Fußgängerzone rund um Grabenstraße und Neustraße verfolgten den Treck, der gespickt war von jecken Tönen durch die musikalischen Einheiten der Karnevalsgesellschaften.

Am Rathaus angekommen, füllte sich der Ratssaal nach einem Spalier der Standartenträger allzu schnell. Der Narrenherrscher stellte das „Haus von Bürgermeisterin Nadine Leonhardt“ gemeinsam mit dem Karnevals-Komitee auf dem Kopf. Nach Grußworten der Verwaltungsspitze, auch in englisch und französisch an die Gäste aus den Partnerstädten Reigate & Banstead und Wattrelos gerichtet, folgte ein Querschnitt des Eischwiele Fastelovends: Das Nothberger Jugendtanzpaar Juli Wendland und Florian Fähnrich, die Juniorengarde der Löwengarde, das Männerballett der Narrenzunft, das Tanzpaar Katrin Houben und Sebastian Kemper der Jubiläums-KG Kirchspiel Lohn sowie musikalisch die Inde-Singers.

Außergewöhnliche Ehrungen und Momente standen nach der coronabedingten Auszeit auf dem Programm. So erhielt Wirt Michael Esser den Erste-Klasse-Komitee-Orden, Eschweilers dauerhafte Ein-Mann-Sitzungskapelle Peter-Heinz Arnolds den Komitee-Freundschaftsorden und Applaus brandete auf, als Komitee-Präsident Norbert Weiland verkündete, dass Walter Münchow bereits seit 22 Jahren im Karnevals-Komitee der Stadt Eschweiler im Einsatz ist.

Bürgermeisterin Leonhardt lud Prinz Stefan III. und Zerm Achim, nachdem diese ihre stimmungsvollen Lieder angestimmt hatten, sich in das goldene Buch der Stadt einzutragen. Leonhardt, für die es die erste Rathausstürmung war, machte dem Karnevalsmuseum ein Geschenk mit historischem Charakter: Im vergangenen Jahr hatte die Bürgermeisterin vom damals noch designierten Prinzen dessen ersten Orden im Rahmen einer Videoproduktion verliehen bekommen. Eben jenen Orden schenkte sie nun bei der Stürmung dem Karnevalsmuseum.

Für den guten Zweck waren zwei Spenden: Die Sammlung im Rahmen der Prinzenproklamation brachte 1.300, die nun an das Ferienwerk Weisweiler übergeben worden. Demgegenüber überreichte die Printenbäckerei Nobis 1.111 Euro aus dem Erlös des Puffelverkaufs an das Karnevals-Komitee für das Brauchtum „Eschweiler Karneval“.

Manuel Hauck