18.08.2022
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Flut-Bedenken: Neubaugebiet Patternhof wird ab 2023 erschlossen

Eine große Brache mitten in der Stadt: das Gebiet „Südlich Patternhof“. Fest steht schon länger, dass der Bereich für Wohnraum genutzt werden soll. Doch das Projekt ist ins Stocken geraten. Eschweilers Technischer Beigeordnete Hermann Gödde erklärt, warum und wann es weitergeht.

Schon länger steht fest, dass das Areal wie Westlich Vöckelsberg und die Neuen Höfe in Dürwiß ressourceneffizient nach den Faktor-X-Kriterien bebaut werden soll. Die Wärmeversorgung wird über ein kaltes Nahwärmenetz gewährleistet. Dabei soll Flusswasser der Inde klimaschonend und kosteneffizient genutzt werden.

Vorbereitungen für Erschließung
„Im Vorgriff auf die Erschließung wurden auf dem Gelände Altlasten-Sanierungsmaßnahmen durchgeführt und dabei auch schon Ausschachtungen für die vorgesehene Bebauung in diesem Bereich vorgenommen.“, berichtet Hermann Gödde, Technischer Beigeordneter der Stadt. Darüber hinaus wurden Bodenmieten mit Mutterboden für die späteren Außenanlagen aufgeschüttet. Dies sind Flächen, die nach der Vermarktung der Wohneinheiten im Eigentum der Strukturförderungsgesellschaft der Stadt verbleiben werden. Auf diesen Flächen sollen unter anderem eine Kindertagesstätte und sozial geförderte Wohnungen entstehen.

Flut hat ausgebremst
Ursprünglich sollte der Auftrag für die Erschließung des Areals bereits vor der Flut vergeben werden. Doch die genannten Flächen wurden im Juli 2021 überflutet und ausgespült. Daraufhin hat die Stadt die Planungen vorerst gestoppt. „Um gegen mögliche zukünftige Hochwasserereignissen entsprechend gut abgesichert zu sein, wurde ein zusätzliches Fachgutachten mit hydraulischen Berechnungen in Auftrag gegeben, welches Ende September vorliegen wird.“, kündigt der Technische Beigeordnete an. Hermann Gödde nennt die Vorabergebnisse jedoch positiv. Es sei davon auszugehen, dass die Hochwasser-Gefahr durch die Wohnbebauung nicht erhöht wird. So könne voraussichtlich im Herbst die Erschließung des Areals ausgeschrieben werden, damit Anfang 2023 Firmen mit den Arbeiten anfangen.

Vermarktung
Die Vermarktung beginnt nach den Erschließungsarbeiten. Fest steht, dass diese Aufgabe die S-Immo GmbH, Projektpartner der städtischen Strukturförderungsgesellschaft, übernimmt. Hermann Gödde erläutert abschließend: „Das Baugebiet soll möglichst hochwasserresilient realisiert werden. Beim Bau der städtischen Gebäude wird der Hochwasserschutz definitiv berücksichtigt, den Käufern werden entsprechend Hinweise mit an die Hand gegeben.“

Manuel Hauck