18.04.2020
1 Foto

Spargel: Vielfältig und gesund

Spargel ist vielerorts beliebt. Der grüne Spargel landet schon seit geraumer Zeit auch in Deutschland häufiger auf dem Teller. Wieso Spargel gesund ist, welche Variationen es gibt und wie man ihn am besten zubereitet und lagert:

Spargel: vielfältig und kalorienarm
Während sich der Beginn der Spargelzeit nach dem Wetter richtet, steht das Ende der Saison jedes Jahr fest: Bis zum Johannestag am 24. Juni wird in Deutschland üblicherweise Spargel gestochen. Das Königsgemüse bietet dem Körper eine Fülle an gesunden Inhaltsstoffen. Es enthält reichlich Vitamin C, Folsäure, Kalium sowie weitere Vitamine und Mineralstoffe. Mit 500 Gramm Spargel decken Frauen die empfohlene Tageszufuhr an Vitamin C zu 105 Prozent, Männer zu 91 Prozent. Die empfohlene Tagesmenge an Folsäure wird zu 180 Prozent gedeckt. „Vitamin C trägt vor allem zur normalen Immunfunktion bei und Folsäure ist an der Blutbildung beteiligt. Kalium regelt die Aufrechterhaltung eines normalen Blutdrucks und ist wichtig für die normale Muskelfunktion.“, erklärt Dr. Annette Neubert, Ernährungswissenschaftlerin. Darüber hinaus ist Spargel für energiebewusste Genießer ideal: Frischer Spargel besteht zu 93 Prozent aus Wasser. 500 Gramm haben nur 90 Kalorien.

Vielfältiger Genuss in drei Farben
Botanisch gesehen ist Spargel der Stängelspross der Pflanze. Die weiße Sorte wächst komplett unter der Erde und zeichnet sich durch ein besonders mildes und zartes Aroma aus. Der Französische Spargel wird geerntet, wenn die Köpfe schon einige Zentimeter aus der Erde herausragen, seine Spitzen sind daher vom Licht violett gefärbt. Er schmeckt etwas kräftiger und herber als die weiße Variante. Grüner Spargel wächst über der Erde und hat ein würziges Aroma.

Frischer Spargel ist fest und aromatisch
Damit der Spargel aromatisch schmeckt, sollte er möglichst frisch sein. Die Güte- oder Handelsklassen sind kein Frischebeweis, denn sie geben hauptsächlich Auskunft darüber, ob die Stangen gleichmäßig und gerade gewachsen sind. Frische Spargelstangen erkennen Verbraucher an folgenden Kriterien:
- Die Köpfe sind fest und geschlossen.
- Die Schnittstellen sind feucht und glänzend.
- Die Stangen sind fest und lassen sich nicht biegen.
- Der Spargel duftet angenehm und nicht säuerlich.
- Frische Stangen quietschen beim Aneinanderreiben.

Spargel richtig lagern und zubereiten
„Spargel hält sich im Gemüsefach des Kühlschranks etwa zwei bis drei Tage, wenn er vorher ungeschält in ein feuchtes Tuch gewickelt wird.“, so Dr. Annette Neubert. Der Spargel sollte erst vor der Zubereitung unter fließendem Wasser gesäubert werden. Weißer Spargel wird anschließend mit einem Spargelschäler vom Kopf aus in Richtung Schnittfläche geschält. Bei grünem Spargel genügt es, nur das untere Drittel zu schälen. Ist der Spargel an der Schnittfläche etwas holzig, wird das Ende einfach abgeschnitten.

Variationen für Spargelfans
Für die Spargelzubereitung gibt es viele Möglichkeiten: Egal ob roh im Salat, mit einem Dip als Rohkost oder gekocht, als Suppe oder Ragout. Kombiniert mit frischen Kartoffeln, gekochtem Schinken oder Schnitzel schmeckt Spargel besonders lecker. Auch zusammen mit anderen Gemüsearten, Rinderfilet, Fisch und Reis oder Risotto, können Spargelfreunde köstliche und figurfreundliche Gerichte zaubern.

Für das Kochen von Spargel eignen sich hohe Töpfe, in die die Stangen gestellt werden. Alternativ können die Stangen in kleinen Bündeln auch liegend in Salzwasser gegart werden, falls sich kein flacher Topf finden lässt. Die Zugabe von Zucker zum Kochwasser kann mögliche Bitterstoffe mildern. Da sich die Kochzeiten nach der Dicke der Stangen richtet, beträgt die Garzeit bei weißem und violettem Spargel 10 bis 25 Minuten. Grüner Spargel ist bereits nach etwa 8 bis 15 Minuten gar.