07.04.2020
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Reifenwechsel verschieben problemlos möglich

Der ADAC Nordrhein sieht kein Problem, den Wechsel von Winter- auf Sommerreifen in diesem Jahr nach hinten zu verschieben.

„Normalerweise gehören von Ostern bis Oktober die Sommerreifen aufs Fahrzeug. Wer aufgrund des Coronavirus zur Reduzierung von sozialen Kontakten mit dem Werkstattbesuch aber noch warten möchte, kann das ohne Sorgen tun. Zumindest bis Anfang Mai kann man problemlos weiter mit Winterreifen fahren“, erklärt Heinz-Gerd Lehmann. Viele Werkstätten hätten aber besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um die Ansteckungsgefahr zu verringern.

„Am besten man informiert sich vorab bei seiner Werkstatt, wie der Räderwechsel in der aktuellen Situation abläuft und entscheidet sich dann“, empfiehlt der Technik-Experte des ADAC Nordrhein. Wer alternativ selber zu Wagenheber und Drehmomentschlüssel greifen will, dem rät Lehmann zur Vorsicht: „Reifen wechseln ist mit etwas handwerklichem Geschick und Erfahrung kein Hexenwerk. Aber: Wer das noch nie gemacht hat und sich unsicher fühlt, sollte die Finger davon lassen. Das gilt besonders für den Umgang mit großen, schweren SUV-Rädern.“

Ob die Sommerreifen vom Vorjahr noch ausreichen, hängt vor allem von der Profiltiefe ab. Der ADAC Nordrhein empfiehlt mindestens 3 Millimeter, gesetzlich vorgeschrieben sind nur 1,6 Millimeter. Mit einer 1-Euro-Münze kann jeder schnell und unkompliziert die Profiltiefe seiner Reifen selbst überprüfen. „Verschwindet der drei Millimeter breite Goldrand der Münze im Profil, ist alles in Ordnung. Ragt der goldene Rand heraus, dann sind neue Reifen angebracht“, verrät Lehmann. Auch ein Blick auf die Profiltiefe der Winterreifen macht vor der Einlagerung Sinn. „Hier sollten es mindestens vier Millimeter sein. Das entspricht dem silbernen Rand eines Zwei-Euro-Stücks“, sagt der ADAC Techniker.

Grundsätzlich sollten Sommerreifen nicht älter als zehn Jahre sein, Winterreifen maximal acht Jahre. Das Produktionsdatum kann anhand der DOT-Nr. auf einer Reifenseite abgelesen werden.