23.05.2020
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Ein Stück Schneckes für zuhause

„Egal, wie wir es drehen und wenden: Mit unserem Schneckes hat das nichts mehr zu tun.“ So lautete die Einschätzung von Ruth Hübner und Lisa Rüben nach einem mehrtägigen Versuch, das von ihnen betriebene Lokal (Schnellengasse 1) gemäß den aktuellen Regularien für eine Wiedereröffnung vorzubereiten. Von den immensen Umsatzeinbußen ganz abgesehen, würde die Gemütlichkeit, die aus Sicht der beiden Wirtinnen oberste Priorität hat, nun vollkommen auf der Strecke bleiben. „Das Schneckes ist auch von seinen räumlichen Gegebenheiten her auf die Nähe der Gäste zueinander und zu den Kellnern ausgelegt. Momentan müssten wir einen unserer Stammtische auf die ganze Kneipe verteilen“, erzählt Hübner. Rüben fügt hinzu: „Viele Leute kommen ja auch, um gemütlich mit uns an der Theke zu quatschen. Die müssten jetzt irgendwo allein am Tisch sitzen und dürften nicht mit uns reden.“

So ganz ohne geht es für die beiden aber dann doch nicht. Hübner: „Wenn die Gäste nicht zu uns können, dann sollen sie sich wenigstens ‚ein Stück Schneckes‘ nachhause holen dürfen.“ Und so entstand die Idee, an mehreren Tagen einen Außer-Haus-Verkauf von Speisen anzubieten. Am letzten Wochenende gab es die erste Aktion. Nachdem zu dritt zwölf verschiedene Kuchen gebacken wurden, gingen diese am Sonntagmittag in den Verkauf. Innerhalb kürzester Zeit bildete sich eine Schlange maskentragender Gäste. „Nach 30 Minuten war alles weg! Wir sind vollkommen überwältigt und dankbar für so viel Unterstützung“, sagten die Eschweilerinnen. In den nächsten Tagen folgen weitere Aktionen (jeweils ab 17 Uhr): Samstag Cocktails und Schneckes-Baguettes, Dienstag Burger. Alle Infos auf www.schneckes.de.

Tim Schmitz